Region

Die Costa Cálida (Heiße Küste) in der Provinz Murcia zwischen Cartagena und Cabo de Gata, und explizit der Abschnitt von der Bucht von Mazarrón bis zu den Stränden von Lorca bei Calnegre, ist einer der letzten unverbauten Strandabschnitte und nicht übertouristifizierten Gegenden an Spaniens Mittelmeerküste. Hier hat man sich besonnen, die Küstenabschnitte nicht mit überdimensionierten Touristensilos zuzubauen und, obwohl touristisch, dennoch der Gegend ihren eigenen Charme zu lassen. In der Region fällt kaum Regen, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 18°C und selbst in den Wintermonaten scheint die Sonne durchschnittlich fast 6 Stunden am Tag - ideal, um dem tristen Winterwetter in Mitteleuropa zu entfliehen und unbeschwert Sonne zu tanken!

Die Wasserqualität an diesem Küstenabschnitt ist bemerkenswert gut, nicht zuletzt, weil man frühzeitig Kläranlagen baute. Die einstigen Umweltsünden im Zusammenhang mit jahrhundertelangem Bergbau in der Region, welche zum Teil skurrilste Landschaftsformationen und Farben zurückgelassen haben, sind mittlerweile kompensiert und die Natur und Küstengewässer haben sich wieder regeneriert. Dies ist unter anderem ein Grund für den Fischreichtum an dieser Küste und den Bestand des unter Naturschutz gestellten Neptungrases, wichtige Weiden und Kinderstube für viele Fischarten und Verstecke für Oktopus und Sepia. Der Hafen von Mazarrón ist neben einem sehr schönen, hochmodernen Yachthafen heute noch ein aktiver Fischereihafen mit regelmäßigen, morgendlichen Fischauktionen und, obwohl hochfrequentiert, entdeckt man im ungewöhnlich klaren Wasser der Hafenbecken Fischschwärme mit hunderten von Fischen.

Unzählige Strände

Unzählige Strände (auch FKK) und unberührte Buchten entlang einer rd. 25 km langen völlig unbebauten Küste laden zum Sonnenbaden oder Wandern ein; Steilküsten mit Höhlen und eine abwechslungsreiche Unterwasserwelt sind bei Tauchern und Schnorchlern beliebt. Es gibt 2 Jachthäfen und mehrere Tauchbasen am Ort und in der Nähe. Und mit etwas Glück kann man vor der Küste Wale und Delphine beobachten, im Hafen gibt es mehrere entsprechende Anbieter für Fahrten aufs offene Mittelmeer. Die Wassertemperatur ist aufgrund der geschützten Lage der Bucht einige Grad wärmer als anderswo und kann im Sommer leicht über 27°C erreichen und fällt auch im Winter kaum unter 15°C.

Der Winter ist ideal zum Wandern auf den Wegen entlang der Küste oder in den nahen Bergen, oder auch zum Golfspielen - in der  Region gibt es etliche attraktive Golfplätze. In den Monaten Februar und März badet die Mandel- und Obstblüte im Hinterland die Landschaft in ein Meer aus leuchtenden Weiß-und Rosatönen (z.B. rund um die Sierra de Espuña oder in der Region Jumilla und Cieza). Ein unvergleichliches Schauspiel der Natur!

Mazarrón und Umgebung haben weit mehr zu bieten als Sonne, Meer und Berge. Die Region ist reich an Geschichte und man wandelt vielfach auf historischem Grund. Höhlenmalereien zeugen von früher Besiedlung und allenthalben stößt man auf Hinterlassenschaften einstiger Herrscher, die diesen reichen und strategisch wichtigen Küstenabschnitt für sich in Anspruch nahmen, seien es nun Griechen, Etrusker, Phönizier, Römer oder Araber - alle haben dieser Gegend ihren Stempel aufgedrückt. Während man in Cartagena (Neu-Carthago), schon von Iberern besiedelt und neu gegründet von dem phönizischen Feldherrn Hasdrubal, der Vater des wohl allgemein bekannten Hannibal, ein römisches Amphietheater und andere antike Hinterlassenschaften aufwendig restaurierte und dem Tourismus zugängig machte, entdeckte man an Mazarróns Küste, quasi vor der Haustüre Ihrer Urlaubswohnung, zwei ca. 2700 Jahre alte phönizische Schiffe, von denen eines gehoben und restauriert wurde und nun in Murcia, der Hauptstadt der Region, ausgestellt wird. Das 2. Schiff liegt immer noch geschützt auf Grund und wartet auf seine Bergung, die nun zeitnah erfolgen soll. Nur wenige Kilometer weiter, entlang der wunderschönen Küste mit ihren weitläufigen Stränden, in Bolnuevo, gibt es Reste einer befestigten Siedlung, die auf bis zu 4000 Jahre vor Christus datiert wurden. Puerto de Mazarrón widmet ein Museum der römischen Fabrik zur Herstellung von Garum, einer Fischpaste und ganz in der Nähe unserer Ferienhäuser finden sich Reste einer Zisterne aus dem 1.Jh.

Spanien und ganz besonders der Süden Spaniens ist das Land des guten und reichhaltigen Essens und Trinkens. Wer in Spanien versucht, eine Diät zu beginnen, hat schlechte Karten, vor allem, wenn diese dazu gedacht ist, abzunehmen. An allen Ecken lauern Tapas Bars und Restaurants mit fantastischen Speisen und Getränken, oftmals eigenen Kreationen, die Ihnen versuchen, die Kleider enger zu nähen und vielfach dabei Erfolg haben.

Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt in Richtung Norden kommt man in wildromantische Sierras, deren Gipfel bis zu 1500m aufragen und zu langen Bergwanderungen einladen, die z.T. an wunderschönen Stauseen (Embalses) vorbeiführen, die türkis und smaragdgrün in den Tälern glitzern und fast immer geeignet sind, in absoluter Privatsphäre ein kühles Bad in wilder Natur zu nehmen, während am Himmel majestätisch große Gänsegeier kreisen - Kitsch hoch drei, aber real. Während in den Niederungen in erster Linie Tomatenplantagen dominieren, wandert man hier durch Oliven-, Mandel-, Mandarinen-, Orangen- und Zitronenplantagen, unterbrochen von dem ein oder anderen Weinberg und wilden Pinienwäldern. Auch in diesen Gegenden lauern in den kleinen ursprünglichen Dörfern jede Menge Tapas Bars und Restaurants auf die Reisenden, um diese mit Spezialitäten der Gegend in Versuchung zu führen.

Nähere Infos z.B. unter: www.visitamazarron.es (auch in Englisch); www.murciaturistica.es (auch in Deutsch)

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